Montag, 2. April 2012

Pariser Metro auf dem Prüfstand

Unterirdische Schienennetze gehören zu einer modernen Metropole wie die flächendeckende Nahrungsversorgung durch Dönerbuden. So hat auch Paris eine unterirdische U-Bahn, die sich „Metro“ nennt.


Was viele nicht wissen - die Pariser Metrozüge sind  gummibereift. Das hat den Vorteil, dass man als Fahrgast während der Fahrt weniger Erschütterungen ausgesetzt ist. Der Erschütterungsvorteil hebt sich allerdings durch die Fahrweise der Metro-Lokführer auf, die bei jeder Station den Zug aus einer gefühlten Geschwindigkeit von 100 km/h innerhalb von 10 m zum Stehen bringen. Gut also, wenn man einen Sitzplatz ergattern kann. Hat man dann Platz genommen, sollte man einfach ignorieren, dass die Sitzpolsterung sich anfühlt und der Sitzbezug aussieht, als wären sie seit der Eröffnung der Metro im Jahr 1900 nicht erneuert worden.


Kriegt man keinen Sitzplatz, was meistens der Fall ist, muss man trotzdem keine Angst vor den scharfen Bremsvorgängen haben, denn die Metrozüge sind so überfüllt, dass man wie eine Eins steht und die Fliehkraft lässt beim Bremsen allenfalls die Gesichtszüge entgleisen. 


Dieses ausgeklügelte System der Vorteile, die durch Nachteile aufgehoben werden und umgekehrt, sorgt dafür, dass täglich 5 Millionen Fahrgäste zufrieden von A nach B transportiert werden.


Pariser Metro: Entspanntes Dahingleiten mit Gummibereifung.