Freitag, 17. Dezember 2010

IRE rocks!

Regionalbahnfahren ist ehrlich und authentisch! Vergesst die dekadenten ICs und ICEs, in denen man kaum merkt, dass man sich fortbewegt. Regionalbahn, Regional-Express und Interregio-Express, das sind Züge, die noch wie Züge aussehen. Das ist Bahnfahren ohne Schnörkel in seiner urprünglichsten Form. Hier spürt man noch die Schiene unter den Rädern. Welcher verweichlichte ICE-Fahrgast weiß denn heute noch, was ne echte Diesellok ist, die mit aufheulenden Motoren den Bahnhof verlässt und schwarze Rauchwolken ausstößt, dass sich der Himmel verdunkelt. Begriffe wie Trägheit und Masse bekommen eine ganz neue Bedeutung, wenn der Diesellokführer beim Einfahren in den Bahnhof merkt, dass das Ende des Bahnsteigs zu schnell entgegenkommt und hart bremsend mit den ersten drei Waggons im freien Feld stehen bleibt. Das bringt den Kreislauf in Schwung!

Ganz besonders freue ich mich, wenn ich mit dem Interregio-Express fahren darf. Das ist nämlich die Königsklasse im Regionalverkehr. Der wuchtige Doppeldeckerzug ist geradezu ehrfurchteinflößend, wenn er majestätisch in den Bahnhof einfährt. Elektronisch gesteuerte Türen, die sich per Knopfdruck öffnen lassen, zwei Fahrgastebenen, Großraumabteile für Kinderwagen und Fahrrad, an alles wurde gedacht, sogar das Farbkonzept mit den blauen Sitzpolstern vermag zu überzeugen.

Aber das Allerbeste hab ich mir für den Schluss aufgehoben: Der IRE hält zwischen Ulm und Stuttgart nicht 37 mal - nein nur die ganz großen Bahnhöfe wie Geislingen, Göppingen und Plochingen haben die Infrastruktur, um einen IRE-Halt zu bewältigen. Durch die Kleinbahnhöfe braust der IRE ganz selbstbewußt durch.

1 Kommentar:

  1. Meine Meinung zum Bahnfahren findest Du heute (oder morgen, je nach dem wie fix er ist) bei Wellmann.

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