Mittwoch, 19. Januar 2011

Die Eisenbahn ist ein Teufelsding ...

"... sie kommt aus der Hölle und jeder, der mit ihr fährt, kommt geradezu in die Hölle hinein."

So predigte ein Pfarrer aus Schwalbach vor der Einweihung der Eisenbahnlinie Nürnberg-Fürth im Jahre 1835. Ärzte warnten vor Krankheiten, wie beispielsweise einer Lungen-entzündung durch den Fahrtwind bei dieser ungeheuerlichen Geschwindigkeit. Die Bürger wurden eingeschworen, nicht mit der Ludwigseisenbahn zu fahren, da man bei dem Tempo durch die vorbeirauschende Landschaft bewusstlos oder wahnsinnig werden kann (1).

Wahnsinnig bin ich spätestens diesen Winter geworden, als ich täglich erlebte und immer noch erlebe, wie hilflos die Deutsche Bahn dem Winterwetter gegenübersteht und wie Kundennähe nach der Deutsche-Bahn-Logik praktiziert wird:
Niemanden über Verspätungen informieren, dann kriegt's auch keiner mit.


Und wenn man dann auch noch einen Lokführer erwischt, der bereits 5 km vor Einfahren in den Ulmer Bahnhof mit dem "Landeanflug" beginnt und auf Rollschuh-geschwindigkeit reduziert, dann könnte man meinen, die Waggons würden heute immer noch von einer Dampflok aus dem Jahr 1835 gezogen.



(1) Quellen:
http://www.wikipedia.de  
http://pagewizz.com/Dampfeisenbahnen/
(2) Bildquelle Das neue DB-Logo: http://twitpic.com/photos/DerBulo

4 Kommentare:

  1. Vielleicht ist es an der Zeit, den Blogtitel zu überdenken. Wie wäre es mit "Der Autobahnblogger"?

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  2. @Elke: Auf der Autobahn kenn ich mich nicht aus. Gegenbahnblogger würde besser passen

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  3. Ein Kompromiss? Wie wäre es mit "Geisterbahnblogger"? (Hier könnte auch der falsche Bart wunderbar zum Einsatz kommen)

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